Positionen

Gegenvorschlag zur Biodiversitätsinitiative

Am 8. Juni 2023 wird der Ständerat über das Eintreten auf den Gegenvorschlag zur Biodiversitätsinitiative befinden. JagdSchweiz und der Schweizerische Fischerei-Verband haben den Ständerat gemeinsam darum gebeten, auf die Vorlage einzutreten.

Begründung:

Die Biodiversitätskrise in der Schweiz ist wissenschaftlich erwiesen – über ein Drittel aller untersuchten einheimischen Arten sind bedroht, bei den Fischen sind es sogar drei Viertel! Ehemals verbreitete Arten werden seltener; was wir, die regelmässig in Wäldern, auf Feldern und an Gewässern unterwegs sind, seit Jahren schmerzlich beobachten. Der massive Biodiversitätsverlust bereitet uns deshalb grosse Sorgen. Für uns Jäger:innen und Fischer:innen wie auch für unsere gesamte Gesellschaft bildet eine vielfältige Natur eine existenziell notwendige Grundlage.

Um den rasanten Arten- und Lebensraumverlust zu bremsen, sind die bisherigen Bemühungen in den unterschiedlichen Sektoralpolitiken zwar wichtig, aber leider unzureichend. Die Notwendigkeit einer gezielten Anpassung des Natur- und Heimatschutzgesetzes ist seit langem bekannt und wird von Kantonen, Gemeinden sowie vom Bundesrat und Nationalrat anerkannt - sie alle unterstützen den Gegenvorschlag.

Ein rasches Handeln ist notwendig, um den Biodiversitätsverlust zu stoppen. Je später wir reagieren, desto massiver wird die Bedrohungslage für unsere Wildtiere und Fische und desto höher werden die Kosten. Der Gegenvorschlag zur Biodiversitätsinitiative macht es möglich, rasch zu handeln. Entsprechend sind wir dringend auf Ihre Unterstützung angewiesen, dies verbunden mit der Bitte, auf den Gegenvorschlag einzutreten und den dringend notwendigen politischen Dialog zu führen.